Dreamcast-Technik: Unterschied zwischen den Versionen

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'''GehÀuse von rechts''': Man sieht den "Extension Port", einen Hochgeschwindigkeitsanschluss mit direkter
== Das GehÀuse ==
Verbindung zur CPU, fĂŒr das Modem oder den Breitbandadapter. [[Nie erschienen|Das Zip-Laufwerk oder der Dreamcast-DVD-Player]] sollten hier Ă€hnlich dem Mega-CD ihren Anschluss finden.
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Man sieht den "Extension Port", einen Hochgeschwindigkeitsanschluss mit direkter Verbindung zur CPU. Dieser ermöglicht den Anschluss weiterer Hardware, wie zum Beispiel das [[SEGA_Zubehör#SEGA_Broadband_Adapter_und_56k_Modem|Modem]] oder der [[BBA|Breitbandadapter]]. Das [[Nie erschienen|ZIP-Laufwerk]] sollte hier Àhnlich dem Mega-CD ihren Anschluss finden.  


'''GehÀuse von hinten''': (1) Telefonkabel/Netzwerkanschluss, (2) AV Ausgang, (3) Strom Eingang, (4) Serial Output (Link Kabel)
Weiter links entschied sich SEGA fĂŒr die LĂŒftungsschlitze. Dahinter versteckt sich ein 40mm LĂŒfter. Bei den ersten japanischen Modellen wurde zusĂ€tzlich noch mit einer Heat-Pipe gearbeitet. Diese verschwand aber wieder sehr schnell.


'''GehÀuse von hinten:''' <br>
(1) Telefonkabel/Netzwerkanschluss, <br>
(2) AV Ausgang, <br>
(3) Strom Eingang, <br>
(4) Seriellen Anschluss, fĂŒr das [[SEGA_Zubehör#Link-Kabel|Link-Kabel]], [[Coder's Cable]], [[Dreamkara]] oder dem [[SD-Karten-Adapter]].
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'''GehĂ€use-Unterseite:''' Die vier Klemmen/Einbuchtungen sind fĂŒr Erweiterungen wie das Karaoke System gedacht. Des Weiteren sieht man LĂŒftungsschlitze und die StandfĂŒĂŸe.


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Die vier Klemmen/Einbuchtungen sind fĂŒr Erweiterungen wie das [[SEGA_Zubehör#SEGA_Dreamkara|Karaoke System]] gedacht. Des Weiteren sieht man LĂŒftungsschlitze und die StandfĂŒĂŸe. Anhand der Unterseite kann man erkennen, fĂŒr welches europĂ€ische Land die Konsole vorgesehen war (ersten beiden Zeichen vom Barcode). Die [[HKT-Nummer|HKT- und Revisionsnummer]] lassen sich ebenfalls ablesen.
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'''Ohne GehÀuseoberteil:'''
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Vorne sieht man die Controllerports.
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Links-vorne ist der LĂŒfter.  
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In der Mitte sitzt das GD-laufwerk und im rechten Teil ist das Netzteil.
Vorne sieht man die vier Controllerports, die Batterie (Knopfzelle CR2032) und die Betriebsdiode. Links-vorne ist der LĂŒfter. In der Mitte sitzt das GD-ROM-Laufwerk und im rechten Teil das Netzteil. Unter dem Laufwerksblock befindet sich der Prozessor bzw. das Mainboard.
Unter dem Laufwerk sind Prozessor und Grafikchip.
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== Mainboard ==
'''Prozessor''': 64-Bit Hitachi SH-4 Super RISC CPU mit 200 MHz<br />
'''Grafik''': 100 MHz NEC Videologic Power VR2DC 128-Bit Chipsatz. 5 Millionen Polygone pro Sekunde.<br />
'''Sound''': Yamaha Sound Chip, mit 64 KanÀlen<br />
'''Speicher''': 26 MB Komplettspeicher (16 MB RAM, 8 MB Video, 2 MB Sound)<br />
'''Laufwerk''': 12faches Yamaha [[GD-Rom]] Laufwerk. SpeicherkapazitÀt: 1 Gigabyte<br />
'''Datenbus-Übertragung''': min. 3,2 Gigabyte pro Sekunde<br />
'''Abmessungen''': 190 * 195,8 * 75,5 mm<br />
'''Gewicht''': ca. 1,5 kg<br />
 
== Prozessor (Hitachi) ==
[[Bild:dcprozessor.jpg|left]]Dreamcast war nicht die erste Konsole, die Hitachi mit einem Hauptprozessor belieferte. Neben dem Saturn hatte auch das 32-X einen Chip dieser Firma. Der Prozessor (200 MHz) hat eine KapazitĂ€t von 360 Millionen Rechenoperationen pro Sekunde. Über den Internen Datenbus können bis zu 800 Mbyte pro Sekunde verschoben werden.<br>
Grundvorrausetzung fĂŒr die Entwicklung des Chips war es, dass die [[Windows CE]]-Libraries ohne Probleme auf Dreamcast genutzt werden konnten. Das Microsoft Betriebssystem sollte eine schnelle Umsetzung von PC Spielen auf dem Dreamcast ermöglichen.
Das eigentliche Betriebssystem war aber nicht [[Windows CE]] (welches sich gar nicht im ROM des Dreamcast befindet, sondern von der jeweiligen [[GD-ROM|Spiele GD]] nachgeladen wird), sondern das speziell fĂŒr Dreamcast abgestimmte hauseigene System. Da die SEGA-Entwickler bereits mit der Struktur der Prozessoren vertraut waren (der Saturn besaß zwei CPUs der selben Familie), konnte das Betriebssystem optimal angepasst werden.
 
== Grafikprozessor (NEC) ==
[[Bild:dcgrafikprozessor.jpg|left]]FĂŒr die Grafikchipherstellung standen am Anfang mehrere Firmen zur Auswahl.<br>
Die Firma Lockheed Martin, die bereits die Grafikprozessoren fĂŒr die Arcadeboards Model 1 und 2 entwickelten, 3Dfx in Amerika und in Japan die Firma NEC.
WĂ€hrend man in Amerika den Auftrag an 3Dfx (Codename: Black Belt) vergab, arbeitete man parallel in Japan mit der Firma NEC (Dural) zusammen. SEGA musste sich aber auf einen Hersteller festlegen. Sie entschieden sich fĂŒr den PowerVR2 Chip der Firma NEC. 3Dfx konnte sich mit dieser Entscheidung seitens SEGA aber nicht anfreunden und klagten sie an geheime Unterlagen an NEC weitergegeben zu haben und dadurch einen Technisch besseren Chip zu entwickeln.
 
 
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|style="background:#85ADEB" |Scans und Fotos: '''sky-surfer'''
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[[Kategorie:Hardware]]

Aktuelle Version vom 4. September 2012, 00:04 Uhr

Das GehÀuse

Dcrechts.jpg

Dchinten.jpg
GehÀuse von rechts:

Man sieht den "Extension Port", einen Hochgeschwindigkeitsanschluss mit direkter Verbindung zur CPU. Dieser ermöglicht den Anschluss weiterer Hardware, wie zum Beispiel das Modem oder der Breitbandadapter. Das ZIP-Laufwerk sollte hier Àhnlich dem Mega-CD ihren Anschluss finden.

Weiter links entschied sich SEGA fĂŒr die LĂŒftungsschlitze. Dahinter versteckt sich ein 40mm LĂŒfter. Bei den ersten japanischen Modellen wurde zusĂ€tzlich noch mit einer Heat-Pipe gearbeitet. Diese verschwand aber wieder sehr schnell.

GehÀuse von hinten:
(1) Telefonkabel/Netzwerkanschluss,
(2) AV Ausgang,
(3) Strom Eingang,
(4) Seriellen Anschluss, fĂŒr das Link-Kabel, Coder's Cable, Dreamkara oder dem SD-Karten-Adapter.


Dcunten.jpg
GehÀuse-Unterseite:

Die vier Klemmen/Einbuchtungen sind fĂŒr Erweiterungen wie das Karaoke System gedacht. Des Weiteren sieht man LĂŒftungsschlitze und die StandfĂŒĂŸe. Anhand der Unterseite kann man erkennen, fĂŒr welches europĂ€ische Land die Konsole vorgesehen war (ersten beiden Zeichen vom Barcode). Die HKT- und Revisionsnummer lassen sich ebenfalls ablesen.

Dcobenohne.jpg
Ohne GehÀuseoberteil:

Vorne sieht man die vier Controllerports, die Batterie (Knopfzelle CR2032) und die Betriebsdiode. Links-vorne ist der LĂŒfter. In der Mitte sitzt das GD-ROM-Laufwerk und im rechten Teil das Netzteil. Unter dem Laufwerksblock befindet sich der Prozessor bzw. das Mainboard.



Mainboard

Prozessor: 64-Bit Hitachi SH-4 Super RISC CPU mit 200 MHz
Grafik: 100 MHz NEC Videologic Power VR2DC 128-Bit Chipsatz. 5 Millionen Polygone pro Sekunde.
Sound: Yamaha Sound Chip, mit 64 KanÀlen
Speicher: 26 MB Komplettspeicher (16 MB RAM, 8 MB Video, 2 MB Sound)
Laufwerk: 12faches Yamaha GD-Rom Laufwerk. SpeicherkapazitÀt: 1 Gigabyte
Datenbus-Übertragung: min. 3,2 Gigabyte pro Sekunde
Abmessungen: 190 * 195,8 * 75,5 mm
Gewicht: ca. 1,5 kg

Prozessor (Hitachi)

Dcprozessor.jpg

Dreamcast war nicht die erste Konsole, die Hitachi mit einem Hauptprozessor belieferte. Neben dem Saturn hatte auch das 32-X einen Chip dieser Firma. Der Prozessor (200 MHz) hat eine KapazitĂ€t von 360 Millionen Rechenoperationen pro Sekunde. Über den Internen Datenbus können bis zu 800 Mbyte pro Sekunde verschoben werden.

Grundvorrausetzung fĂŒr die Entwicklung des Chips war es, dass die Windows CE-Libraries ohne Probleme auf Dreamcast genutzt werden konnten. Das Microsoft Betriebssystem sollte eine schnelle Umsetzung von PC Spielen auf dem Dreamcast ermöglichen. Das eigentliche Betriebssystem war aber nicht Windows CE (welches sich gar nicht im ROM des Dreamcast befindet, sondern von der jeweiligen Spiele GD nachgeladen wird), sondern das speziell fĂŒr Dreamcast abgestimmte hauseigene System. Da die SEGA-Entwickler bereits mit der Struktur der Prozessoren vertraut waren (der Saturn besaß zwei CPUs der selben Familie), konnte das Betriebssystem optimal angepasst werden.

Grafikprozessor (NEC)

Dcgrafikprozessor.jpg

FĂŒr die Grafikchipherstellung standen am Anfang mehrere Firmen zur Auswahl.

Die Firma Lockheed Martin, die bereits die Grafikprozessoren fĂŒr die Arcadeboards Model 1 und 2 entwickelten, 3Dfx in Amerika und in Japan die Firma NEC. WĂ€hrend man in Amerika den Auftrag an 3Dfx (Codename: Black Belt) vergab, arbeitete man parallel in Japan mit der Firma NEC (Dural) zusammen. SEGA musste sich aber auf einen Hersteller festlegen. Sie entschieden sich fĂŒr den PowerVR2 Chip der Firma NEC. 3Dfx konnte sich mit dieser Entscheidung seitens SEGA aber nicht anfreunden und klagten sie an geheime Unterlagen an NEC weitergegeben zu haben und dadurch einen Technisch besseren Chip zu entwickeln.



Text: sky-surfer Scans und Fotos: sky-surfer